Ebay

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Thomas
Site Admin
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Registriert: 22.07.2006 13:00

Beitrag von Thomas »

Hallo zusammen,

mein Senf dazu:
Wenn der Verkäufer die Ware als verschickt markiert, wird ihm am nächsten Tag das Geld überwiesen. D.h. eBay überweist das Geld unabhängig davon, ob:
-der Verkäufer die Ware tatsächlich verschickt hat
-die Ware beim Käufer angekommen ist
-der Zustand der Ware wirklich wie in der Artikelbeschreibung beschrieben ist

Beschwert sich nun der Käufer aus irgendeinem Grund und möchte sein Geld zurück, hat eBay dieses ja bereits dem Verkäufer überwiesen. Ob die Beschwerde des Käufers überhaupt berechtigt ist, kann eBay eigentlich nicht überprüfen. Im Grunde gibt es dann zwei Möglichkeiten. Entweder eBay nimmt das mit dem "Käuferschutz" nicht so ernst und ignoriert die Beschwerden des Käufers oder eBay erstattet ihm den Betrag anstandslos. Dann wird sich eBay natürlich das Geld vom Verkäufer holen wollen. Das stelle ich mir eher weniger lustig vor. Der Käufer kann ja im Prinzip irgendwas erfinden (Ware beschädigt oder weicht von der Beschreibung ab) und wie soll man als Verkäufer da das Gegenteil beweisen?

Also ich sehe für Verkäufer keinerlei Vorteile. Wenn einer nicht zahlen will, kann er das auch weiterhin machen.

Gruß
Thomas
Wilhelm
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Registriert: 28.06.2006 09:06
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Beitrag von Wilhelm »

Bei ebay ist der ganze Modellbahnbereich "sauber". Problematisch sind die Bereiche "Handy", "Unterhaltungselektronik" und so weiter. Hier gibt es, was ich so höre, ganz immense Probleme. Sachen werden bezahlt, aber es wird nix geliefert - also rennt der Käufer irgendwann zur Polizei und zeigt den Verkäufer an. Die Polizei hat dann wieder eine Stunde mit Protokoll etc. zu tun und das Ding geht zur Staatsanwaltschaft. Die Brüder stellen dann fest, dass der Verkäufer die drei Finger hoch genommen hat - und dann wird das Ding wegen "Geringfügigkeit" eingestellt. Damit waren dann die Staatsdiener einen halben Tag beschäftigt.

Ein Kollege von mir hat vor vielen Jahren ein Handy bei ebay ersteigert. Das Handy hat er nie gekriegt. Dann hat er den Verkäufer angezeigt und es stellte sich raus, dass der Verkäufer bereits einen ganzen Laden voller Anzeigen hatte.

Klar, dass hier irgendwann der Druck auf ebay steigt und die etwas unternehmen müssen.

Was mir aber mit dem neuen Zahlungsverfahren aufgefallen ist: Die bieten automatisch paypal mit an, ohne dass Du gefragt wirst. Ich hatte noch keine Zeit nachzurechnen, ob die hier bei paypal-Zahlung Gebühren mit abziehen. Ich gehe aber einmal davon aus.

Was ich momentan stark beobachte ist das Verhalten von Amazon. Die greifen ja jeden und überall an. Apple wird mit Kindle angegriffen, ebay wird mit Versteigerungen in den USA angegriffen. Hierzulande hat Thalia massivst zu kämpfen. Die Mehrheitseigner des Mutterkonzerns Douglas wollen angeblich verkaufen. Thalia gilt inzwischen als Sorgenkind. Amazon ist hier extrem stark mit dem Online-Buchhandel und macht allen Buchhändlern zu schaffen. Thalia erwirtschaftet angeblich mehr Deckungsbeitrag mit Non-Books als mit herkömmlichen Büchern.

Bin gespannt, wann Amazon ebay in Europa angreift. Aktuell scheint man noch mit Kindle zu sehr beschäftigt.
Wilhelm
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Beitrag von Wilhelm »

Zu dem Artikel, den Andy von "Wortfilter" eingestellt hat:

Da steht jede Menge Blödsinn drin. Bspw. dass "eBay Services S.à r.l." aus Luxemburg" eine unbekannte Firma ist. Der Verfasser des Textes hat sich wohl nie die Mühe gemacht und seine ebay-Rechnungen angesehen. Die werden nämlich über den Laden abgebucht. Hintergrund ist die Mehrwertsteuer, die in Luxemburg deutlich unter den 19% in der BRD ist.

Der Quatsch mit der BaFin-Lizenz und der Bankenlizenz offenbart die absolute Unwissenheit des Verfassers. Eine Bankenlizenz benötigt nur derjenige, der eine Bank betreiben will (sog. "Persilschein") oder bankähnliche Geschäfte betreiben will. Eine BaFin-Lizenz benötigt jeder, der Kundschaft gegen Entgelt beraten will, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Beides ist hier nicht gegeben.

Demnach was der Heini schreibt, müßte jeder Notar, der Geld auf sog. Anderkonten verwaltet, eine BaFin- und eine Banklizenz haben.

Dennoch, danke für den Artikel. Was ich so aus Amiland höre, gerät ebay dort unter Druck - auch wenn die Zahlen von ebay immer noch hervorragend sind.

Das Thema Zinsen - das macht doch jeder - da ist die Aufregung, naja.

Was mich viel mehr interessieren würde ist das Thema "paypal", denn man wird ja automatisch dazu verdonnert paypal zu nützen. Wenn ich mir die Gebühren ansehe, die die beim Wechselkurs EUR/USD nehmen, ist das heftig. Wenn ich mir die Gebühren ansehe, die die noch für die Zahlung nehmen - mein lieber Otto!

Das heißt die nehmen 9% Verkaufsgebühr für ebay und wenn der Käufer über paypal bezahlt auch noch mal ca. 3%. Das macht langsam keinen Spaß mehr.
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