Schalternetzteile und Störimpulse

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Daniel
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Schalternetzteile und Störimpulse

Beitrag von Daniel »

Liebe Stammtischler,

man lernt im Leben nie aus, musste ich die letzte Woche wieder feststellen.
Meine servobetriebene Bahnschranke hatte ich direkt über einen Lokdecoder an einem Booster von Lenz angeschlossen. Dieser Booster wurde von einem Computerschaltnetzteil 15V Gleichstrom/1A gespeist. Normalerweise hängen an diesem Booster nur das Digitalsignal der Weichendecoder, die Stromversorgung der Weichendecoder erfolgt separat. Damit reichen auch 1A vollkommen aus. Sobald die Servos dranhingen, fingen diese zu zittern an. Irgendwann war Ruhe. Das Schaltnetzteil ist durchgebrannt (man roch es!).

Lektion 1: Es gibt Schaltnetzteile, die bei größerer Belastung als ausgelegt einfach sterben. Sicherung: Fehlanzeige.

Danach habe ich einen LGB-Trafo mit 16V Wechselstrom/ 1A Leistung probehalber darangehängt. Alles einwandfrei, Servo zitterten nicht mehr.


Lektion 2: 1A bei Schaltnetzteil sind nicht gleich 1A bei einem klassischen Trafo.

Also stärkeres Schaltnetzteil besorgt: 15V Gleichstrom, 2,4A. Das rauchte zumindest mal nicht ab. Aber die Servos zitterten wieder bzw. waren gar nicht mehr ansprechbar (trotz 10nF-Kondensator zwischen Steuerleitung und Masse, sowie extra sauber gepufferter Versorgungsspannung direkt für die Servos). Auch eine direkte Siebung der Spannung des Schaltnetzteils brachte nichts. Schließlich einen klassischen Ringkerntrafo eingebaut. Tadellose Funktion, Servos gut und zuverlässig ansprechbar.

Lektion 3: Finger weg im Digitalbetrieb von Schaltnetzteilen, wenn Servos im Spiel sind. Da gibt es irgendwelche Interferenzen.

Ich hoffe, damit die Nerven des ein oder anderen bei ähnlicher Konfiguration schonen zu können.
Viele Grüße

Daniel
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